- Schulterhöhe: ca.37 cm (Hauskatze29-30 cm)
- Länge: 59-60 cm (Schwanz 28-31 cm, Hauskatze: 22-27 cm)
- Gewicht (im Schnitt): Weibchen: 3,6 kg, Männchen 5 kg, max. 8 kg
- Brunst: Februar/März, manchmal auch im Hochsommer, bemerkbar durch die Schreie der Kater (Ranzzeit Ende Dezember bis Ende Juni)
- Tragzeit: 68 Tage
- Junge: 1 x/Jahr im März-Juni, manchmal ein zweiter Wurf im August, 2-4 Junge. Werden blind geboren, öffnen mit 7-11 Tagen die Augen, werden ca. 2-4 Monate gesäugt, verlassen nach 8-10 Wochen das Nest.
- Geschlechtsreife: mit ca. 1 Jahr
- Alter: bis 16 Jahre
Typisch:
Die Ähnlichkeit mit einer großen getigerten Hauskatze, dabei der buschigere Schwanz mit 4- 5 schwarzen Ringeln die immer in einer schwarzen Quaste enden. Die Tigerung ist meist „verwaschen“, mit gelblicher Unterwolle. Die schwarzen Sohlen gehen bei Wildkatzen nie bis zum Fersengelenk.
Vorkommen:
Wildkatzen gibt es in verschiedenen Lebensräumen, allerdings bevorzugt die Europäische Wildkatze lichte, trockene Wälder mit Sonnenlichtungen und einem Angebot an Baumhöhlen für die Jungenaufzucht. Über die Populationsdichte ist in Deutschland nichts bekannt, man geht in Vorkommensgebieten von 0,2-0,5 Tieren/km² aus.
Lebensweise:
Wildkatzen sind eher Einzelgänger, der Kater wird nach der Ranz vertrieben und nimmt nicht an der Jungenaufzucht teil. Die Lebensweise ist normalerweise dämmerungs- und nachtaktiv, ist aber sehr stark von der Aktivität der Beutetiere abhängig. Die Reviergröße beträgt je nach Beutetierangebot bei Katern bis 1000 ha, bei Katzen bis 500 ha, im Sommer größer, im Winter kleiner. Katzen sind standorttreuer als Kater.
Die Wildkatze ist ein typischer „Ansitzjäger“, d.h. den Hauptteil der Beute erlauert sie, oder sie pirscht durch ihr Gebiet und findet dort ihr Futter, das sie aber niemals erhetzt.
Natürliche Feinde:
Wolf, Fuchs, Luchs, Baummarder, Uhu, Hermelin, Steinadler
Gefährlichste Feinde/Einflüsse:
Lebensraumzerstörung, Straßenverkehr, Hybridisierung mit Hauskatzen
Ernährung:
Wildkatzen sind Fleischfresser, sie ernähren sich hauptsächlich von Nagetieren und Kaninchen, in geringerem Maße von Vögeln.
Gefährdungsstatus:
In Deutschland gilt sie als „stark gefährdet“. Der Populationstrend wird mit „abnehmend“ bezeichnet.
Vorsichtigen Schätzungen zufolge dürften in Deutschland ca. 1500 Wildkatzen leben.Der Weilburger Wildpark gibt jährlich die Jungtiere, die im Gehege geboren werden ,in ein Wiederauswilderungsprojekt, somit tragen wir aktiv zur Arterhaltung bei.