Neues Portal im Internet ermöglicht einfachen und übersichtlichen Brennholzerwerb

08.12.2022

Burghaun – Seit Ende letzten Jahres wird gerücktes Brennholz aus dem hessischen Staatswald im Forstamt Burghaun für die laufende Saison mithilfe eines neuen Verkaufsverfahrens veräußert. Die Abwicklung über das „Brennholzportal“ auf der Internetseite von HessenForst löst das bisherige Prozedere der Bestellung bei der zuständigen Revierleitung ab und gilt hessenweit. Ziel ist es, den Kauf von Brennholz zu vereinfachen und überschaubarer zu gestalten.

Direkt am Waldweg

Über das Portal kann an den Waldweg gerücktes und gepoltertes Rundholz bezogen werden. Unterschieden wird dabei zwischen vorrätigen Lagermengen, die sofort gekauft werden können und noch nicht eingeschlagenem Brennholz, das vorbestellt werden muss.

Unbearbeitetes Kronenholz (auch bekannt als Schlagabraum) wird ab mitte November – Anfang Dezember im BrennholzPortal eingestellt.

Hier ist ein anekannter Sachkundenachweis im sicheren Umgang mit der Motorsäge zwingend notwendig.

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Holzarten und Bestellmenge

Im Angebot befindet sich Laubholz, wie etwa Buche, Eiche, Ahorn und Hainbuche, aber auch Nadelholz. Die Mindestmenge pro Revier und Bestellung beläuft sich auf 5 Festmeter, in 5er Schritten kann bis auf maximal 10 Festmeter erhöht werden. Zu beachten ist, dass die tatsächlich bereitgestellte Holzmenge von der bestellten Menge leicht abweichen wird.

Vom Portal in den Wald

Interessierte Brennholzkäufer*innen wählen zunächst ihr Forstamt und das gewünschte Lieferrevier aus. Sie müssen sich danach für eines der angebotenen Sortimente mit einer Wunschmenge entscheiden und ihre Kontaktdaten eingeben.

Nach erfolgter Buchungsanfrage gibt es eine automatisierte Rückmeldung innerhalb der nächsten 7 Tage, ob das angefragte Sortiment im Revier vorrätig ist oder erst noch eingeschlagen werden muss. Vorhandene Sortimente werden den Anfragenden direkt angeboten, die nun wiederum entscheiden können, ob sie das Sortiment tatsächlich kaufen möchten. Ist dies der Fall, erhält man nach Überweisung des Rechnungsbetrages den erforderlichen Abfuhrschein und kann dann das Brennholz bearbeiten und/ oder abfahren.

Arbeiten mit der Motorsäge

Wichtig für die Aufarbeitung des Rundholzes ist der Nachweis eines Motorsägenscheins, welcher online hochgeladen wird. Die Nachweispflicht entfällt, entscheiden sich Käufer*innen, das gerückte Brennholz lediglich abzutransportieren und zu Hause aufzuarbeiten.

Zertifizierte Kurse gibt es hier : www.motorsaegenkurs.de

Holz aus dem Kommunal- und Privatwald

Ist ein Holzkauf von Kommunal- oder Privatwaldbesitzer*innen erwünscht, sind entsprechende Anfragen an diese selbst oder an die neu gegründete Holzvermarktungsorganisation FWV Osthessen zu richten. Über die FWV kann an den Waldweg gerücktes Rundholz bezogen werden. Um Kronenholz zu erhalten, müssen die Waldeigentümer*innen direkt kontaktiert werden.

Zugang zum Brennholzportal

Zu finden ist das Brennholzportal auf www.hessen-forst.de/marktplatz/#brennholz. Auf der Internetseite von HessenForst muss dazu in der Rubrik Angebote unter Marktplatz das Stichwort Brennholz ausgewählt werden. Ein kurzes Video zeigt hier die Abwicklung nochmals Schritt für Schritt. Nachfragen können jederzeit an das Forstamt Burghaun (06652 9632-16 oder HolzFABurghaun@forst.hessen.de) gerichtet werden.

Aktueller Stand zum Brennholz:

Kronenholz zum selber aufarbeiten wird Anfang Dezember eingestellt

Brennholz gerückt am Weg ist ausverkauft

Die maximale Bestellmenge beträgt 10 Festmeter.

(08.12.2022)

Ihr Forstamt Burghaun  

Revier Hünfeld unter neuer Leitung

06.12.2022

Alina Kratofil folgt auf Rainer Maus

Die studierte Forstwirtschaftlerin Alina Kratofil verstärkt das Team von HessenForst in Burghaun. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Bereichsleiterin Produktion im Forstamt Wettenberg hat die 27-Jährige nun die Leitung des Reviers von Rainer Maus übernommen. Dieser hatte die Revierförsterei Hünfeld (ehemals Mackenzell) 29 Jahre geleitet.

„Nach meiner Zeit mit Schwerpunkt in den Bereichen Holzverkauf und Waldbau freue ich mich nun auf die Herausforderungen im Revierdienst“, so Alina Kratofil und bittet alle Waldbesitzer*innen aktiv auf sie zuzukommen, um gerade auch die anstehenden Wiederaufforstungen nach den Trockenjahren gemeinsam zu meistern.

Neben der Einarbeitung in die Örtlichkeit werden die Folgen der Trockenjahre, der weitere Waldumbau und besonders Sicherungsmaßnahmen entlang öffentlicher Straßen und Plätze die neue Revierleiterin intensiv beschäftigen. Auf rund 1.800 ha Waldfläche ist Alina Kratofil dabei sowohl für den Staatswald als auch für die betreuten Forstbetriebe in den Bereichen Hünfeld, Mackenzell, Großenbach, Molzbach, Kirchhasel, Stendorf, Malges und Roßbach zuständig.

„Aus Ihrer vorherigen Tätigkeit bringt Frau Kratofil wertvolles Fachwissen mit, welches sie nun im Revier sehr gut einsetzen kann“, betonte Forstamtsleiter Keidel. „Ich freue mich“, so Keidel weiter, „dass das von ihrem Vorgänger Rainer Maus über Jahrzehnte bestens gepflegte Revier bei Frau Kratofil auch wieder in guten Händen sein wird“.

Erreichbar ist Frau Kratofil unter:

Tel. 06652 / 9632-0 o. 0160 / 4707477 bzw. per E-Mail  Alina.Kratofil@forst.hessen.de

Bild                                : IMG_858_1

Bildunterschrift              : Amtsleiter Sebastian Keidel (links) und Alina Kratofil (rechts)

Bildautor                           : Forstamt Burghaun

Internationaler Tag der Wälder am 21. März

21.03.2021

In den Wäldern der osthessischen Forstämter Burghaun, Hofbieber und Fulda hat der Klimawandel sichtbare und noch nicht sichtbare Spuren hinterlassen.

Besonders die bei uns in Hessen weit verbreitete Buche leidet unter dem Wassermangel. „Man sieht den Bäumen auf den ersten Blick nicht immer an, dass sie schon absterben“ so Florian Wilshusen, Forstamtsleiter vom Forstamt Hofbieber. Er ergänzt: „Wir schauen ganz genau hin. Manchmal sind die Kronen der Bäume noch grün, aber am Stamm platzt schon die Rinde ab. Das ist kein gutes Zeichen.“ Die große Hitze und Trockenheit der letzten Sommer ist an vielen Bäumen nicht spurlos vorbeigegangen. „Nicht nur die jungen Bäume mit ihren wenig verzweigten Wurzeln- auch alte, stattliche Buchen sind direkt vor unseren Augen verdurstet“, so Wilshusen. Den Forstleuten bleibt dann nur, die Bäume zu fällen. Blieben sie stehen, müssten Wege und zum Teil auch ganze Wälder für die Erholungssuchenden gesperrt werden, weil der Aufenthalt unter den absterbenden Bäumen einfach zu gefährlich wäre. Doch gerade jetzt zieht es viele Menschen in die Wälder, um einfach mal frische Luft zu schnappen und den Corona-Alltag hinter sich zu lassen.

„Jeder, der sich unter diesen absterbenden Bäumen aufhält, begibt sich in Gefahr“ so David Nöllenheidt, Forstamtsleiter vom Forstamt Fulda. „Das gilt sowohl für die Menschen, die bei uns im nahegelegenen Gieseler Forst Erholung suchen, aber auch für jene, die Tag für Tag im Wald arbeiten. Um unsere Wälder zu stärken, pflanzen wir heimische und angepasste Baumarten wie etwa Eichen und Tannen, die mit den veränderten Bedingungen und zukünftigen Herausforderungen besser zurechtkommen.“ Die Forstleute schauen sich jede Fläche einzeln an und entscheiden ob, wann, wieviel und vor allem was gepflanzt werden muss.

Forstwirte pflanzen den „Wald für Morgen“ (Foto: F. Reinbold)

„Stück für Stück ergibt sich dadurch ein buntes Mosaik an Baumarten die unseren Wald vielfältiger machen“, so Sebastian Keidel, Forstamtsleiter aus dem Forstamt Burghaun. „Jeder Standort ist einzigartig, ihm gerecht zu werden ist nicht immer einfach. Wo wenig wächst geben wir durch neue Pflanzungen eine Starthilfe. Wo bereits junge Bäume vorhanden sind, ergänzen wir sie um zusätzliche Arten. Wir erhöhen die Baumartenvielfalt und stärken damit den Wald von Morgen. Mit der Pflanzung legen wir jetzt den Grundstein für mindestens die nächste Waldgeneration und tragen zu einer nachhaltigen Erhaltung des Waldes bei. In 100 Jahren werden unsere Ur-Enkel unter den heute gepflanzten, jungen Bäumen stehen“, da sind sich alle drei Forstamtsleiter einig. Doch dass die Pflanzung klappt hängt nicht nur vom Regen der nächsten Wochen und der Vielfalt der Baumarten ab. Forstpflanzen sind gerade ein knappes Gut und im ganzen Land stark nachgefragt. Die Forstämter von HessenForst setzen bei Ihren Pflanzungen nur hochwertiges, zertifiziertes und zugelassenes Pflanzmaterial ein.

Ein neuer Baum für Osthessen (Foto: F. Wilshusen)

Am 21. März stehen der Wald und sein Erhalt weltweit im Fokus. Die osthessischen Forstämter laden Waldbesucher ein, sich selbst vor Ort ein Bild zu machen. „Machen Sie einen Spaziergang in unseren Wäldern und nehmen Sie sich eine Auszeit vom Alltagsstress! Wir freuen uns über das große Interesse am Wald und an unserer Arbeit und beantworten auch Ihre Fragen gern. Falls Sie dann im Wald eine Absperrung sehen, versuchen Sie bitte nicht, diese zu überqueren. Sobald das Betreten wieder sicher ist, geben wir die Wege natürlich schnellstmöglich für Sie frei! “