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Bäumchen im Wald ausleihen – Kita-Kinder gruben Pflänzchen aus und setzten sie als „Schulkinder“ wieder ein
19.07.2021
Im Sodener Stadtwald am Streufling startete jüngst das Experiment „Baumkindergarten“. Dabei kooperierte die städtische Kindertagesstätte „Spatzennest“ mit Revierförsterin Vanessa Hofmann.
Mit großer Begeisterung waren die Kinder der Mäusegruppe bei der Sache. Jedes Kind durfte sich ein kleines Bäumchen aussuchen, das es bis zum Unterrichtsbeginn nach den Sommerferien im heimischen Garten oder auf dem Balkon beherbergen wird. Das Bäumchen soll genügend Tageslicht bekommen, aber auch Schatten finden sowie maßvoll gegossen werden. In der Zukunft bekommt dann jedes Spatzennest-Kind, das die Grundschule besuchen wird, ein solches Bäumchen und pflanzt es in direkter Nachbarschaft zum Gelände, auf dem es sich einst selbst ausgesät hatte, wieder ein.
Revierleiterin V. Hoffmann „tütet“ gemeinsam mit den Kindern der Kita-Gruppe „Spatzennest“ die Pflanzen ein
Revierleiterin Vanessa Hofmann bereitet diesen „Pflanzgarten“ bis dahin vor und lässt einige große Bäume im Randbereich fällen. Dies ist notwendig damit die jungen Pflanzen genug Licht und Wasser zum wachsen erhalten. Dabei sollen so viele Bäumchen wie möglich groß werden -durch die hilfe der Spatzenkinder eventuell sogar viel mehr als es auf natürlichem Wege passieren würde. Die Kinder suchten sich verschiedene Pflänzchen aus und konnten so nebenbei noch lernen was der Unterschied zwischen einer Eiche und einem Ahorn ist. Jeder dieser Pflanzen wurde mit etwas Waldboden in eine alte Milch- oder Safttüte gesteckt. Dort lässt sich das Bäumchen problemlos aufziehen, um es dann nach den Sommerferien wieder auszupflanzen. Vanessa Hoffmann ist guter Dinge, dass die Kinder das Wachstum „ihrer“ Bäume in den Folgejahren begleiten werden und somit blad ein kleiner „Spatzenwald“ entstehen wird.
Das Team vom Forstamt Schlüchtern wünscht weiterhin viel Spaß beim Waldgärtnern!
Der etwas andere Baum
23.04.2021
Sie ist mit ihren leuchtend roten Beeren als Schmuckreisig beliebt: Die Stechpalme (Ilex aquifolium) ist Baum des Jahres 2021.
Die Stechpalme kennen viele als Gartenstrauch oder als Weihnachtsdekoration. Sie ist jedoch auch ein seltener Waldbaum. Im Unterholz wird sie kaum höher als fünf Meter. Wächst sie im Freistand, zum Beispiel auf Waldweiden, kann sie bis zu 15 Meter hoch werden. „Ihr Nutzen für uns Förster ist eher ästhetischer Natur”, erklärt Florian Wilshusen, Forstamtsleiter im Forstamt Hofbieber. „Leider sind die klimatischen Voraussetzungen für das Vorkommen der Baumart in unserem Forstamt hier in der Rhön nicht gegeben- es ist einfach zu kalt.“ Ihr natürliches Verbreitungsareal erstreckt sich seit über zwei Millionen Jahren über ganz Europa. In Deutschland kommt sie vor allem im Nordwesten vor, in Hessen jedoch überwiegend im Süden. An den Standort stellt die Stechpalme geringe Ansprüche und kommt mit wenig Nährstoffen und viel Schatten aus. Sie bevorzugt milde, frostfreie Winter. Ihr Wärmebedürfnis und ihre Schattentoleranz machen die Stechpalme vielerorts zu einer Gewinnerin des Klimawandels.
Die Stechpalme (Ilex aquifolium) ist Baum des Jahres 2021. (Foto: M. Sundermann, HessenForst)
Die Blätter der Stechpalme sind dunkelgrün und ledrig-glänzend. Im Bodenbereich sind sie spitz-gezackt, zum Schutz gegen Fraß. In höheren Bereichen sind die Blätter meist glattrandig. Alle wesentlichen Teile der Stechpalme sind für Menschen giftig. Die Stechpalme ist ein immergrüner Baum und eine Verwandte der Magnolien. Das grau-weißliche Holz der Stechpalme hat eine hohe Dichte, feine Fasern und ist recht zäh. Es lässt sich aber hervorragend beizen und ist außerdem gut für Furnier- und Drechselarbeiten geeignet. „Ilex bereichert die Wälder vor allem der südhessischen Forstämter als zusätzliche Art und ihre roten Beeren sind eine beliebte Vogelnahrung.
Für Rückfragen steht Ihnen das Forstamt Hofbieber gern zur Verfügung.
Internationaler Tag der Wälder am 21. März
21.03.2021
In den Wäldern der osthessischen Forstämter Burghaun, Hofbieber und Fulda hat der Klimawandel sichtbare und noch nicht sichtbare Spuren hinterlassen.
Besonders die bei uns in Hessen weit verbreitete Buche leidet unter dem Wassermangel. „Man sieht den Bäumen auf den ersten Blick nicht immer an, dass sie schon absterben“ so Florian Wilshusen, Forstamtsleiter vom Forstamt Hofbieber. Er ergänzt: „Wir schauen ganz genau hin. Manchmal sind die Kronen der Bäume noch grün, aber am Stamm platzt schon die Rinde ab. Das ist kein gutes Zeichen.“ Die große Hitze und Trockenheit der letzten Sommer ist an vielen Bäumen nicht spurlos vorbeigegangen. „Nicht nur die jungen Bäume mit ihren wenig verzweigten Wurzeln- auch alte, stattliche Buchen sind direkt vor unseren Augen verdurstet“, so Wilshusen. Den Forstleuten bleibt dann nur, die Bäume zu fällen. Blieben sie stehen, müssten Wege und zum Teil auch ganze Wälder für die Erholungssuchenden gesperrt werden, weil der Aufenthalt unter den absterbenden Bäumen einfach zu gefährlich wäre. Doch gerade jetzt zieht es viele Menschen in die Wälder, um einfach mal frische Luft zu schnappen und den Corona-Alltag hinter sich zu lassen.
„Jeder, der sich unter diesen absterbenden Bäumen aufhält, begibt sich in Gefahr“ so David Nöllenheidt, Forstamtsleiter vom Forstamt Fulda. „Das gilt sowohl für die Menschen, die bei uns im nahegelegenen Gieseler Forst Erholung suchen, aber auch für jene, die Tag für Tag im Wald arbeiten. Um unsere Wälder zu stärken, pflanzen wir heimische und angepasste Baumarten wie etwa Eichen und Tannen, die mit den veränderten Bedingungen und zukünftigen Herausforderungen besser zurechtkommen.“ Die Forstleute schauen sich jede Fläche einzeln an und entscheiden ob, wann, wieviel und vor allem was gepflanzt werden muss.
Forstwirte pflanzen den „Wald für Morgen“ (Foto: F. Reinbold)
„Stück für Stück ergibt sich dadurch ein buntes Mosaik an Baumarten die unseren Wald vielfältiger machen“, so Sebastian Keidel, Forstamtsleiter aus dem Forstamt Burghaun. „Jeder Standort ist einzigartig, ihm gerecht zu werden ist nicht immer einfach. Wo wenig wächst geben wir durch neue Pflanzungen eine Starthilfe. Wo bereits junge Bäume vorhanden sind, ergänzen wir sie um zusätzliche Arten. Wir erhöhen die Baumartenvielfalt und stärken damit den Wald von Morgen. Mit der Pflanzung legen wir jetzt den Grundstein für mindestens die nächste Waldgeneration und tragen zu einer nachhaltigen Erhaltung des Waldes bei. In 100 Jahren werden unsere Ur-Enkel unter den heute gepflanzten, jungen Bäumen stehen“, da sind sich alle drei Forstamtsleiter einig. Doch dass die Pflanzung klappt hängt nicht nur vom Regen der nächsten Wochen und der Vielfalt der Baumarten ab. Forstpflanzen sind gerade ein knappes Gut und im ganzen Land stark nachgefragt. Die Forstämter von HessenForst setzen bei Ihren Pflanzungen nur hochwertiges, zertifiziertes und zugelassenes Pflanzmaterial ein.
Ein neuer Baum für Osthessen (Foto: F. Wilshusen)
Am 21. März stehen der Wald und sein Erhalt weltweit im Fokus. Die osthessischen Forstämter laden Waldbesucher ein, sich selbst vor Ort ein Bild zu machen. „Machen Sie einen Spaziergang in unseren Wäldern und nehmen Sie sich eine Auszeit vom Alltagsstress! Wir freuen uns über das große Interesse am Wald und an unserer Arbeit und beantworten auch Ihre Fragen gern. Falls Sie dann im Wald eine Absperrung sehen, versuchen Sie bitte nicht, diese zu überqueren. Sobald das Betreten wieder sicher ist, geben wir die Wege natürlich schnellstmöglich für Sie frei! “