Kompensationskalkung im Forstamt Neukirchen
Ab dem 7. März 2022 beginnt das Forstamt Neukirchen die Waldböden im Revier Ottrau vom Hubschrauber aus zu kalken. Die Maßnahme soll der Bodenversauerung entgegenwirken. Je Hektar werden drei Tonnen Magnesiumkalk ausgebracht. Über den Waldgebieten Kepberg, Rimberg und Sebbel verteilt der Helikopterpilot bei geeignetem Flugwetter den feingemahlenen Kalk.
Forstamtsleiter Florian Koch erklärt, dass die Waldkalkung besonders auf ärmeren Waldstandorten von Bedeutung sei. „Hier gerät das Nährstoffgleichgewicht durch Stickstoffeinträge schnell aus dem Gleichgewicht. Obwohl die Luftreinhaltepolitik im Vergleich zum Ende des letzten Jahrhunderts deutliche Fortschritte gemacht hat, sind die pH-Werte der Böden nach wie vor niedrig.“ Koch führt weiter aus, dass die Waldkalkung keine Dünge-, sondern eine Kompensationsmaßnahme sei. „Wir kalken, um die Bodenstruktur zu verbessern und den pH-Wert zu erhöhen, nicht um das Wachstum der Pflanzen zu fördern. Nur intakte Waldböden können ihren wertvollen Beitrag unter anderem für den Grundwasserschutz optimal leisten.“

Forstamtsleiter Koch betont, dass für Waldbesucherinnen und -besucher während Befliegung der Waldflächen keine Gefahr bestehe. Der Kalk sei nicht gesundheitsschädlich, führe jedoch zu Verunreinigung der Kleidung, sofern man ihn abbekäme. Aus diesem Grund wird das Forstamt die Waldeingänge der jeweils von der Kalkung betroffenen Gebiete mit Trassierbändern und Hinweisschildern sperren.