In der Nacht vom 10. Februar fegte Sturmtief Sabine durch Hessens Wälder. Bei Windböen mit Geschwindigkeiten bis zu 150 km/h vielen sowohl Nadel- als auch Laubbäume in nennenswertem Umfang. Stämme brachen, ganze Bäume wurden entwurzelt oder blieben vom Boden getrennt schräg am Nachbarbäumen hängen. Dadurch entstanden nicht nur gefahrträchtige Bereiche in den Waldbeständen, sondern auch in der Nähe von Straßen und Wegen. Eine Vielzahl von Verkehrswegen wurde durch liegende Bäume unpassierbar. Auf öffentlichen Straßen sorgten Feuerwehren und THW für die Aufräumarbeiten.
Im Wald ist die Situation deutlich schwerwiegender. Unzählige Forstwege liegen mit gefallenen Bäumen zu, so dass es noch einige Tage dauern wird, bis alle Wege wieder passierbar sind. Wir bitten um Verständnis, wenn einige Wege aktuell noch gesperrt sind. Sobald die unmittelbaren Gefahren für Leib und Leben beseitigt sind, werden die Wegesperrungen aufgehoben.

Durch die ergiebigen Niederschläge in den letzten Wochen sind die Waldböden aufgeweicht. Die aktuell komfortable Wasserversorgung reduziert auf der anderen Seite jedoch die Standhaftigkeit der Bäume. Durch mehrere Stürme in den letzten beiden Jahren und die noch andauernde Schädigung der Nadelbäume durch die Borkenkäfer sind die meisten Baumbestände angerissen. Durch das Absterben und Umfallen von einzelnen Bäumen und ganzen Gruppen bis hin zu Beständen ist das ursprüngliche stabile Gefüge unterbrochen. Die vorher überwiegend geschlossenen Bestände boten normalen Windergebnissen keine Angriffsfläche. Sobald aber Bäume aus dem jeweilgen stabilen Kollektiv ausfallen, können Windböen dort ungebremst ihre zerstörerische Kraft entfalten und weitere Bäume umwerfen.
Da einige Bäume durch die mechanische Windeinwirkung erhebliche Schäden im Feinwurzelbereich erlitten haben, können einzelne augenscheinlich stabile Individuen trotzdem plötzlich ohne Grund umfallen. Aus dem Grund empfehlen wir, die Wege nicht zu verlassen.