In früheren Jahren gab es bereits die „Langener Waldpost“ mit spannenden Informationen aus dem Forstamt Langen. Diese schöne Tradition der Wissensvermittlung greifen wir in digitaler Form wieder auf. Deshalb finden Sie hier in lockerer Reihenfolge Beiträge zu unterschiedlichen Themen rund um unseren Wald.
Historische Waldnutzung – die Köhlerei
MEHR ENERGIE MIT HOLZKOHLE

Holzkohle wurde früher überall dort benötigt, wo man besonders hohe Temperaturen zum Schmelzen und Schmieden brauchte z.B. in Eisen- und Glashütten. Auch das geringe Transportgewicht war von Vorteil. Holzkohle entsteht durch Erhitzen von Holz unter Luftabschluss. In der Mitte des Kohlenmeilers befand sich ein hohler Feuerschacht, um den die Holzscheite kreisförmig angelegt wurden. Eine Haube aus dürrem Holz bildete die oberste Schicht des Meilers. Um beim Verkohlungsprozess Luftzutritt auszuschließen, deckte der Köhler den Meiler mit Gras, Laub und Erde ab. Beim Abbrennen des Meilers mussten die Köhler immer vor Ort sein, damit der Brand unter Kontrolle blieb und die Ausbeute möglichst hoch ausfiel. Im Durchschnitt betrug die Kohlenausbeute etwa 20 % des Holzgewichtes. Durch die Konkurrenz der Steinkohle verlor die Köhlerei bereits im 19. Jahrhundert stark an Bedeutung.