Hey, wir sind Till und Gilliane, die FÖJ´ler des Forstamtes Wiesbaden Chausseehaus für das Jahr 22/23. In den folgenden Monaten werden wir hier über unseren Alltag, Erfahrungen und Aufgaben im Bereich des freiwilligen ökologischen Dienstes berichten. Aber erstmal zu uns beiden:
Till entschloss sich für das FÖJ, da er mit dem Gedanken spielt, eine Ausbildung zum Forstwirt zu beginnen und er von einem familiären landwirtschaftlichen Betrieb stammt und so schon von klein auf immer draußen im Freien unterwegs war.
Ich (Gilliane) bewarb mich auf die Stelle, da ich nach dem Abitur erstmal keinen richtigen Plan hatte, wie es nun weitergehen sollte. Fest stand nur, dass ich mich für die Themen Ökologie und Naturschutz interessierte. Da lag es nah einen freiwilligen Dienst zu beginnen und so auch gleichzeitig in den Bereich Forst zu schnuppern.

Zu Beginn des FÖJ, welches für Till im August, für mich im September startete, bekamen wir eine Privatführung (natürlich mit Kaffee) durch das Forstamt, um uns orientieren zu können, es folgte eine Einweisung in den Dienstcomputer und das Aushändigen der Dienstkleidung, darunter Jacken, Schnittschutzhose, Stiefel und Helm. In den folgenden Tagen waren wir in verschiedenen Revieren eingeteilt und lernten von den Förstern, wie man Holz auf einem Polter (Stapel an Holz) aufnimmt und Rückegassen zeichnet. Dabei gingen wir auf die verschiedenen Qualitätsklassen und Verwendungszwecke von Holz ein und durften selbstständig die Stämme im vorgesehenen System eintragen.

Einen anderen Tag halfen wir etliche Wuchshülsen von jungen Bäumen zu entsorgen, welche wir erst mühsam quer durch Brombeeren und anderes Gestrüpp zogen. In der folgenden Woche waren wir bei den Forstwirten eingesetzt und durften uns am Freischneider probieren. Natürlich mit vorheriger Einweisung. Auch das Holzhacken und das Entfernen von Bauschutt aus dem Staatswald waren schon Teil unserer Aufgaben. Des Weiteren waren wir in dieser Woche bei unserer ersten VKS (Verkehrssicherung) dabei und konnten uns ansehen wie ein Harvester arbeitet.
Aufgrund der vielen selbstständigen Organisation und Entscheidungsfreiheit, welche uns hier zu Teil wird, kam es unter anderem schon zu Tagen, an welchen Till im Revier eingesetzt war und ich in die tatsächliche Amtstätigkeit im Büro blicken durfte.
Vom 14. bis 16.09. hatten wir dann unsere ersten Seminartage, welche im Rahmen des Freiwilligendienstes, über das Jahr verteilt, immer wieder abgehalten werden. Hier treffen sich alle FÖJ´ler aus Hessen zum allgemeinen Austausch und um Projekte zu den Themen Ökologie, Nachhaltigkeit, Umwelt, Naturschutz, usw. wahrzunehmen und uns damit auseinander zu setzen.
Wir sind gespannt auf die nächsten Tage, welche wir mit dem Naturschutzbeauftragten des Forstamtes bestreiten werden und hoffen auf weitere interessante Einblicke und Erfahrungen.
Gilliane Buergel und Till Müller