Feuersalamander

08.04.2019

Nasser Waldweg bedeutet Gefahr!

„Der Wald steckt voller Leben; bitte fahren sie langsam und aufmerksam!“ Bernhard Klement, Funktionsbeamter Naturschutz des Forstamtes Biedenkopf, appelliert an dieheimische Bevölkerung. Am besten sei es, auf Autofahrten im Wald zu verzichten und zuFuß unterwegs zu sein. Sind Fahrten aber unausweichlich, so müsse immer mit Tieren auf den Wegen gerechnet werden. Gelbe Flecken und Streifen auf tiefschwarzem Grund leuchten warnend. Doch gegen den modernen Feind der Feuersalamander, dem Auto, hilft der altbewährte Schutz nicht. Jedes Jahr sterben so viele Exemplare auf Straßen und Wegen, zumeist wohl sogar unbemerkt. Neue Warnschilder an Fahrwegen durch den Wald sollen daran erinnern, dass insbesondere geteerte Wege so manches Tier anziehen. Der Teer ist wärmer als die Umgebung und zieht wechselwarme Lebewesen wie den Feuersalamander an. Diese, wie alle Lurche und Kriechtiere, können ihre Körperwärme nicht selbst produzieren, sondern lassen sich durch die Sonne oder aufgewärmte Böden erwärmen. „Ein Regen nach einem sonnigen Tag“, erläutert Klement, „lockt den Salamander aus seinem Versteck. Und das bevorzugt abends und nachts, wenn die Sichtverhältnisse schwierig sind. Seien Sie dann besonders vorsichtig!“ An sonnigen Tagen wiederum müsse mit Eidechsen und Schlangen gerechnet werden. Mit dem Aufstellen von Hinweisschildern an besonders gefährdeten Wegeabschnitten setzt das Forstamt Biedenkopf die Schutzbemühungen für seine Patenart Feuersalamander fort. Gleichzeitig freuen sich die Förster, dass erste Erfolge schon eingetreten sind. In den neu angelegten Stillwasserzonen an Bächen haben sich bereits Salamanderlarven entwickelt und die heimische Population gestärkt.

(Foto: Dr. Lars Wagner)