Die Maserknolle

30.06.2020

Als Maserknollen bezeichnet man knollenartige, unregelmäßige Wucherungen an Bäumen. Diese Wuchsanomalien werden vorwiegend durch ungehemmtes Zellwachstum infolge einer bakteriellen Infektion ausgelöst.

Aufgeschnitten zeigt sich erst die bei Liebhabern geschätzte Besonderheit der Holzmaserung. Maserknollen können an allen Baumarten vorkommen und unterscheiden sich sehr stark in Form und Größe.

Verwendung finden diese Raritäten unter anderem bei der Herstellung von edlen Gewehrschäften (Walnuß) oder bei Innenverkleidungen von teuren Autos.

Zeigt uns die Birke hier etwa ihr wahres Gesicht? Maserknolle an einer älteren Birke. (Bild: H. Schnieder)
Noch junge Maserknollee an unterständger Buche. (Bild H. Schneider)
Maserknolle an einer Fichte. (Bild: H. Schneider)
Tischplatte aus Maserknolle von Vogelkirsche. (Bild: H. Schneider)

Der Maserwuchs

Maserwuchs entsteht unter anderem durch teilweise jahrzehntelanges überwallen von Knospen (schlafende Augen) an den gleichen Stellen. So bilden sich unregelmäßige, eigenwillige Wucherungen an der Oberfläche des Baumstammes. Die noch jungen, belaubten Äste der Hainbuche wurden früher sehr gerne als Unterlage für das Vieh im Stall verwandt. Durch das wiederkehrende Abschneiden der Äste, und der dadurch angeregten Knospenbildung mit anschließender Überwallung, entstand der Maserwuchs.

Maserwuchs bei Feldahorn. (Bild: H. Schneider)
Kombination aus Maserknolle (Vogelkirsche) und Maserwuchs (Hainbuche). (Bild: H. Schneider)